Rapido-Oldtimer-Forum

von **FrankyW** » Mi 2. Mai 2012, 13:07

Hallo Rapidianer.
Im April 2012 bin ich zufällig zu meinem Export Matic gekommen. Bei der Suche nach einer variablen Lösung für meinen Garten sah ich einen Rapido Klappwohnwagen zum ersten Mal bei einem großen Versteigerungsportal, wo er aber viel zu teuer verkauft wurde. Ich bekam meinen dann durch Zufall über einen Kollegen, und gleich die größte der drei Modellvarianten.
Mein Export Matic ist von Baujahr 1980 und wurde von meinem Vorbesitzer nur wenig genutzt. Der Zustand ist recht gut. Er hat ein deutsches Al-Ko-Fahrgestell mit Stoßdämpfern und Auflaufbremse. Scheinbar wurde er mal falsch zusammengebaut und hat daher eine leichte Welle und etwas Alufraß an einem der Dachränder, doch das hab ich schon abgedichtet, und ansonsten find ich ihn ok.
Der mittlere Dachspalt ist halt immer sehr knapp, und es macht etwas Mühe, ihn dicht zu bekommen. Das kann aber auch daran liegen, dass ich noch nicht genügend Erfahrung habe, wie man das Aufbauen durch die Bodenstützen beeinflusst (bis auf das Bugrad, dem in der Anleitung ja seine Funktion zur Regulierung der Dachüberlappung zugewiesen ist).
Auch die Elektrik ist etwas wirr, denn es sind ein 220 Volt-Anschluss und eine 12 Volt Versorgung vorhanden, dazu ein ziemliches Gewirr von Kabeln und ein defektes, französisches Sicherungssystem am Küchenblock, das ich erst mal überbrücken musste, damit alles funktioniert.
Meine Leidenschaft für den Rapido wächst daher etwas langsamer, zumal ich von meinem Wohnmobil sehr verwöhnt bin, wo alles auf Knopfdruck funktioniert, und wo vor allem jederzeit eine Heizung verfügbar ist.
Die fehlende Heizung, die dünnen, schnell beschlagenen Einscheibenfenster, die im unteren Bereich undichten Türen sowie die zahlreichen Alu-Schienen, an denen sich fast immer Kondenstropfen bilden, sind für mich die "Wermutstropfen" meines Klappis. Beim ersten Test auf einem Campingplatz flog dort durch meinen Heizlüfter die Sicherung raus. Der Rest der Nacht und vor allem der Morgen danach waren entsprechend ungemütlich. Das Wetter sollte also entsprechend sein, wenn man mit dem Klappi loszieht.
Toll finde ich dagegen den großen Raum mit "Essecke" und "Sofa", die abgeteilte Küche mit Durchreiche (Kasperletheater) und den Garderobenraum. Auch über den Retro-Look aus den 70ern mit den beiden orangenen Lampen und das Textildesign müssen wir immer wieder schmunzeln - das hat was von Ohnesorg-Theater!
Wenn sich die Probleme mit dem Dach, der Heizung und mit den Luftspalten an den unteren Türrändern lösen lassen, wird meine Begeisterung sicher noch wachsen. Daher ist dieses Forum für einen Erfahrungsaustausch sicherlich sehr wichtig. Ich freu mich drauf!